Der Prozess des Alterns
Allgemeines
Im Lauf der Jahre verändern sich nicht nur die Lebensumstände. Auch unser Körper wandelt sich. Aus medizinischer Sicht beginnt der Alterungsprozess bereits zwischen dem 30. und 40. Lebensjahr.
Mit den Jahren lässt die Fähigkeit unseres Körpers nach, Zellen neu zu bilden. Dadurch verlangsamt sich der gesamte Stoffwechsel. Für die Haut bedeutet dies beispielsweise, dass sie sich langsamer regeneriert. Sie wird dünner, ihre Elastizität lässt nach und Falten, Altersflecken sowie Cellulite nehmen zu. Deutlich sichtbare Alterszeichen sind auch eine Glatze, graue Haare und nachlassende Sinneswahrnehmungen.
Was ändert sich im Alter?
- Die körperliche und geistige Leistungsfähigkeit nimmt ab.
- Der mentale Antrieb lässt nach; depressive Verstimmungen nehmen zu.
- Wahrnehmung, Konzentration und Aufmerksamkeit sinken.
- Sehkraft, Hörvermögen, Geruchs- und Geschmackssinn lassen nach.
- Die körpereigene Hormonproduktion verringert sich.
- Osteoporose (Knochenschwund) und Knochenbrüchigkeit können auftreten.
- Libido und Potenz lassen nach.
- Die Gelenke verschleißen zunehmend.
- Das Körpergewicht und der Körperfettgehalt nehmen zu, die Muskelmasse und -kraft dagegen ab. In höheren Lebensjahren sinkt das Körpergewicht wieder.
- Hautbeschaffenheit und -dicke sowie -elastizität verändern sich; Altersflecken, Cellulite und Falten nehmen zu.
- Haarausfall und graue Haare treten auf.
Viele Altersforscher gehen davon aus, dass unser Erbgut die Teilungsfähigkeit sowie das Wachstum einer Zelle beeinflusst. Demnach sind die Gene bestimmend für die Lebensdauer einer Zelle und damit auch für die menschliche Lebenserwartung. Aktuelle wissenschaftliche Studien belegen zudem die lebensverkürzende Wirkung verschiedener äußerer Faktoren. Wahrscheinlich spielen so genannte freie Radikale eine entscheidende Rolle im Alterungsprozess. Freie Radikale sind aggressive Sauerstoffverbindungen, die wir mit der Nahrung oder der Atemluft aufnehmen und die unser Körper auch selbst bildet. Das ist ganz natürlich und auch notwendig, um beispielsweise unser Immunsystem zu aktivieren.
Wenn freie Radikale allerdings überhand nehmen oder ungehemmt im Körper reagieren, greifen sie die Körperzellen und das Erbgut an. Vermutlich führt eine zu große Menge an freien Radikalen auch zu Krebs, Herzinfarkt, grauem Star und zahlreichen altersbedingten Erkrankungen. Äußere Einflüsse wie Rauchen, Alkohol, Stress, intensive Sonnenbäder, Medikamente, Umweltschadstoffe oder wenig Schlaf können die Bildung freier Radikale und damit auch den Alterungsprozess begünstigen.
Auch wenn Altern ein natürlicher Prozess ist, sind wir nicht wehrlos. Im Gegenteil: Wir können vielen Alterserscheinungen wirksam vorbeugen und Risikofaktoren, die eine Bildung freier Radikale fördern, ausschalten. Anti-Aging beginnt mit einer positiven Lebenseinstellung, einer ausgewogenen Ernährung und viel Bewegung.