Therapie eines Lymphödems
Die Therapie eines Lymphödems ist langwierig, meist ist eine lebenslange Behandlung notwendig. Zu einer Therapie gehören viele verschiedene Massnahmen, die meist in Kombination zu einem befriedigendem Behandlungsergebnis führen.
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Kompression bei der Therapie eines Lymphödems
Zentraler Bestandteil der Therapie eines Lymphödem ist die Kompressionsbehandlung. Kompressionsstrümpfe und -verbände an den Extremitäten helfen bei der Entstauung. Speziell ausgebildete Krankengymnasten und Masseure können durch manuelle Lymphdrainage den Transport der Lymphflüssigkeit bei einem Lymphödem fördern. Neben der manuellen Lymphdrainage und der Versorgung mit Kompressionsbestrumpfung kann zur Therapie eines Lymphödems auch die intermittierende Kompression (IPK oder AIK) zum Einsatz kommen. Hierbei üben Geräte mit bis zu 24 überlappenden Luftkammern pro Behandlungsmanschette Druck auf die betroffenen Körperregionen aus, der die Richtung für den Abfluss der Lymphe vorgibt und so eine schonende und effektive Entstauung ermöglicht.
Gerätesysteme zur IPK können in begründeten Fällen vom Arzt verordnet werden und werden den Patienten nach der Genehmigung der Kasse lebenslang zur Verfügung gestellt. Diese Heimtherapiegeräte sollen und können täglich angewendet werden, was sowohl für die Patienten von grossem Vorteil ist (tägliche Entstauungstherapie) als auch für die Krankenkassen (Kostenreduzierung bei chronisch Kranken).
Im Rahmen der Kompressionsbehandlung bei einem Lymphödem werden die geschwollenen Arme oder Beine in der Regel zunächst mit speziellen Binden gewickelt. Lässt sich dann ein Rückgang der Schwellneigung des Lymphödems verzeichnen, werden meist flachgestrickte Kompressionsstrümpfe verordnet, die massgefertigt und regelmässig getragen werden sollten. Die Heimtherapie mit einem Kompressionstherapiegerät sollte täglich mit möglichst gut passenden und grössenverstellbaren Behandlungsmanschetten stattfinden.
Operation bei einem Lymphödem
Eine Operation bei einem Lymphödem kommt meist selten infrage, dann wenn andere Massnahmen (Lymphdrainage, Krankengymnastik, Kompression/Kompressionsstrümpfe, Medikamente) gegen das Lymphödem keinen Erfolg erzielt haben. Bei einer Operation sucht der Arzt nach Wegen, den Abfluss der Lymphe zu verbessern. Dazu legt er neue Verbindungen von Lymph- und Venensystem an.
Sport und Bewegung bei Lymphödem
Patienten, deren Lymphödem zum Beispiel durch manuelle Lymphdrainage grösstenteils entleert wurde, können und sollten sich sportlich betätigen. Wichtig ist dabei, dass Kompressionsmittel z. B. Kompressionsstrümpfe angelegt werden. Diese sind unelastisch und erzeugen in Kombination mit den kontrahierenden Muskeln eine Pumpwirkung, die den Abfluss der Flüssigkeit fördern kann. Ohne Kompression kann es passieren, dass der Umfang der geschwollenen Extremitäten zunimmt.
Geeignet für Patienten mit Lymphödem ist moderater Sport z. B. Nordic Walking. Durch die regelmässige Bewegung der Arme kann das Herausfliessen der Lymphe aus den Armen gefördert werden. Beim Nordic Walking werden viele Muskeln beansprucht. Auch Rad fahren, Wandern und Schwimmen sind geeignete Sportarten für Menschen mit Lymphödem.
Zwar ist Sport generell sinnvoll, jedoch sollten Patienten mit Lymphödem sich von ihrem Arzt beraten lassen, wie intensiv sie mit Lymphödem ihren bevorzugten Sport ausführen können. Überanstrengung wirkt sich meist negativ auf das Lymphödem aus. Verletzungen sollten vermieden werden. Sportarten wie Skifahren und Ballsportarten sind daher weniger geeignet für Patienten mit Lymphödem.
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